Idealerweise sollten alte Textilien weiterverwendet oder recycelt werden. Den Landkreis erreichen viele Fragen zum Thema.
Was mache ich mit dreckiger oder beschädigter Kleidung oder Textilresten? Gehören diese seit dem 1. Januar in die Altkleidersammlung?
Ausführlich hat sich der Verband Kommunaler Entsorgungsunternehmen (VKU) zusammen mit dem deutschen Dachverband der gemeinnützigen Altkleidersammler „FAIRWertung“ mit dem Thema auseinandergesetzt.
Sie vertreten die Interessen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger und gleichzeitig auch die der Textilsammler.
Weiterhin Entsorgung über die Restmülltonne
Ihre deutschlandweite Empfehlung ist: „Stark zerschlissene, verdreckte oder anderweitig kontaminierte Textilien sollen auch weiterhin über die Restabfalltonne entsorgt werden.“ Dieser Ansicht folgt auch der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises und berät bei Anfragen entsprechend.
Unbrauchbare Textilien gehen so in die thermische Verwertung. Das Ziel dabei ist, die Qualität der Altkleider in den Sammelcontainern nicht durch stark verunreinigte Textilien zu mindern. Im Extremfall können bereits wenige verunreinigte Stücke dafür sorgen, dass die gesamte gesammelte Kleidung eines Altkleidercontainers nur noch der thermischen Verwertung zugeführt werden kann. Die Qualität der Altkleider bestimmt maßgeblich die weitere Nutzung.
Die getrennte Sammlung kennen die Bürgerinnen und Bürger bereits bei Altglas und Altpapier. Glasabfälle wie Flachglas oder Trinkgläser sollen in der Restmülltonne entsorgt werden und gehören nicht in den Altglascontainer.
Dies gilt auch für die Altpapiersammlungen. Verschmutzte und durchgefettete Pappkartons, wie beispielsweise Pizzaschachteln, gehören in den Restmüll und nicht in den Altpapiercontainer oder die Altpapiertonne.
Gemeinnützige und gewerbliche Sammlungen im Landkreis
Der Landkreis Rotenburg (Wümme) ist als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger dafür verantwortlich, dass Textilien in seinem Kreisgebiet getrennt gesammelt werden. Das muss er aber nicht selbst durchführen.
Im Landkreis stehen den Bürgerinnen und Bürgern rund 200 Altkleidercontainer zur Verfügung.
Das vorhandene flächendeckende Sammelnetz setzt sich aus gemeinnützigen und gewerblichen Sammlern sowie Angeboten örtlicher Kommunen und des Landkreises zusammen. So stehen, neben den Containern in den Gemeinden, auf den Entsorgungsanlagen in Rehr/Helvesiek und Seedorf zusätzlich Container für Textilien zur Verfügung.
Die gesammelten Textilien werden entweder durch die Firmen selbst oder über Beauftragte sortiert und einer weiteren Verwendung zugeführt.
Dieses seit Jahrzehnten etablierte System hat sich bewährt und soll nicht grundsätzlich geändert werden.
Kleidung Second-Hand anbieten und kaufen
Gut erhaltene Kleidungsstücke können zu Kleiderkammern, Second-Hand-Shops und Gebrauchtwarenhäuser gebracht, auf Online-Portalen, Tauschbörsen und -zirkeln, Flohmärkten oder in Chatgruppen angeboten werden. Die Weiternutzung von Kleidung spart Ressourcen, Geld und setzt ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität und Fast Fashion.
Weitere Informationen und Tipps gibt es auf der Internetseite des Abfallwirtschaftsbetriebs sowie auf der Internetseite des Umweltbundesamtes.